Es braucht Clans! – auch in Spanien

Letztes Jahr waren wir auf unserer Spanienfototour fast jeden Tag am Fahren. Das war insgesamt sehr anstrengend, vor Allem für die Kinder.

Wir treffen auf Textilsucht

Bei der diesjährigen Fototour wollten wir gern längere Zeit am Stück irgendwo stehen. Am besten auf einem Platz mit anderen Familien, damit unsere Kids jemand zum Spielen haben. Zuerst machte uns aber erst mal der Wind sehr zu schaffen. Darüber könnt ihr hier noch einmal nachlesen.

Den ersten Stopp über 2 Nächte legten wir in der Nähe von Dènia auf einem Campingplatz ein. Dort trafen wir uns mit Julia von Textilsucht. Sie ist mit Mann und Kindern und einem großen Familiencaravan in der Welt unterwegs.

Textilsucht Familiencaravan

Das waren die ersten deutlich entspannteren Tage auf dieser Reise. Die Kids verstanden sich auf Anhieb und machten gemeinsam den Campingplatz unsicher. Wir konnten die Zeit für intensive Gespräche mit Julia und ihrem Mann nutzen. Sie ist schon seit Jahren im Online Business tätig und will ihr Wissen zukünftig in Onlinekursen weitergeben.

Leider gab es dann am zweiten Tag Beschwerden der überwiegend älteren Bewohner des Platzes, darüber, dass die Kinder zu laut sind und angeblich ständig zwischen den anderen Fahrzeugen herumrennen würden. Das war es dann für mich mit der Gemütlichkeit und dem in Ruhe arbeiten. Wenn meine Kinder nicht erwünscht sind, fühle ich mich auch nicht mehr wohl. Wir und auch Julia mit Familie reisten also wieder ab. Unsere Wege trennten sich vorerst.

Suche nach neuen Plätzen

Wir steuerten nun den Ort Benitatxell an, um uns dort mit einer anderen befreundeten Familie zu treffen. Zusammen mit anderen Familien hatten sie sich ein Ferienhaus gemietet, wo wir vielleicht auch für eine Weile hätten bleiben können. Leider wurde ihnen das kurzfristig abgesagt. Die Alternativbleibe in Benitatxell erlaubt nun leider keine längeren Besuche. Wir trafen uns also an zwei Tagen an verschiedenen Stränden. Einmal bei der wunderschönen Bucht Cala Moraig. Die Kinder spielten, wir konnten Quatschen, es war schön entspannt. Aber auf Dauer echt umständlich, wenn man sich immer irgendwo treffen muss.

Cala Moraig

In Nerja, wurde uns berichtet, gab es seit einigen Wochen auf einem Platz am Strand ein richtiges kleines Familiendorf aus Wohnmobilen. Das sollte unsere nächste Anlaufstelle werden. An dem Tag, als wir dorthin starten wollten, kam dann die Nachricht, dass der (eigentlich private) Platz geräumt wurde. 🙁

Wir beschlossen also erst mal weiter nach Aguilas zu fahren. Aber auch dort am bekannten Strand, waren keine Familien mit Kindern. Glücklicherweise sind wir ja über verschiedene Festivals und WhatsApp-Gruppen mit vielen Familien vernetzt. Uns wurde ein neuer Standort mitgeteilt und los ging es Richtung La Herradura! Dort gab es eine kleine abgeschlossene Bucht mit einem Restaurant und einem großen Parkplatz. Einige befreundete Familien standen dort. Die Kids waren wieder unterwegs und erkundeten gemeinsam die Umgebung. Wieder etwas Zeit zum Aufatmen für Toralf und mich und natürlich auch wieder zum Arbeiten.

Wellentanz

 

Wieder bei Textilsucht, diesmal auf Camping Tropical

Aber auch hier hatten wir nicht lange Glück. Am dritten Tag mussten wir den Platz leider wieder verlassen. Wir beschlossen, wieder zu Julia und ihrer Familie zu fahren, die inzwischen auf einem Campingplatz (Camping Tropical) in Almunecar untergekommen waren. Dieser Campingplatz war in punkto Kinderfreundlichkeit einfach wunderbar! Es gab einen Spielplatz und viele Bäume und Sträucher, zum Teil mit essbaren Früchten. Die Kids durften klettern, Früchte ernten, im Baumhaus spielen, rumrennen, Trampolin springen und einfach Kind sein.

Dort auf dem Platz gab es auch verschiedene Orte mit gutem Internetempfang, an die man sich zum ungestörten Arbeiten zurückziehen konnte. Ich habe die Zeit auf diesem Platz wirklich sehr genossen!

Blick vom Campingplatz auf Almunecar

 

Und weiter gehts

Trotzdem ging es nach ein paar Tagen weiter. Über kleine Umwege sind wir schließlich auf einem Parkplatz in Strandnähe mit wunderbarer Aussicht gelandet. Auch hier stehen befreundete Familien und die Kids sind unterwegs am Strand oder machen Schatzsuchen, oder hüten die Babys…. Eine richtige kleine Gemeinschaft.

Julia kommt uns zwischendurch mit den Jungs immer wieder besuchen. Leider haben sie mit ihrem Wohnmobil nicht die Möglichkeit längere Zeit irgendwo frei zu stehen, aber dafür sind sie mit ihrem PKW flexibel.

Sonnenuntergang bei Cala del Pino, Maro

Mein Wunsch

Wie lange wir jetzt hierbleiben, weiß ich noch nicht, aber ich merke, dass sich ein klarer Wunsch in meinen Gedanken formt. Ich möchte gern für nächstes Jahr ein Grundstück in der Nähe von Nerja und La Herradura mieten. Das soll groß genug sein, dass noch andere Familien mit ihren Gefährten oder Zelten hier stehen und uns Gesellschaft leisten können. Und ich wünsche mir Obstbäume auf diesem Grundstück 😉  Ich möchte einfach eine Basis haben, wo unsere Kids andere Kids zum Spielen haben, wo ich in Ruhe arbeiten kann, mich bei Bedarf zurückziehen oder auch in Austausch mit anderen kommen kann, ohne die Unruhe bei der Frage: „Kommt heute die Polizei und schickt uns wieder weg?“

Warum in der Nähe von Nerja und La Herradura? Ganz einfach: Worldschooling Andalusia ist rasant gewachsen. Beim Treffen am Dienstag letzte Woche waren bestimmt mindestens 20 Familien aus verschiedenen Ländern da. Es gibt mittlerweile einige Kursangebote, die noch weiter ausgebaut werden sollen. Da würden wir uns 1. Gern beteiligen und 2. Unsere Kinder von den Angeboten profitieren lassen.

Treffen Worldschooling Andalusia in La Herradura

Insgesamt genieße ich dieses Jahr die ständige Nähe zu anderen Familien sehr! Man hilft sich gegenseitig und alles ist irgendwie entspannter! Und es wird wieder sehr klar: Es braucht Clans!

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich halte euch auf dem Laufenden!

Habt ihr einen Clan, auf den ihr bauen könnt? Eine große Familie, Freunde…? Was genießt ihr dabei am Meisten? Und was fehlt euch am Meisten, wenn es keinen Clan bei euch gibt?

LG,

Anja

 

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